Gemeinde Ferrera

Öffnungszeiten

Montag – Dienstag: 8:30 – 11:30  / 14:00 – 17:00
Mittwoch – Donnerstag: 8:30 – 11:30  / Nachmittag geschlossen
Freitag: Geschlossen

Nach telefonischer Vereinbarung sind Termine auch ausserhalb der Schalteröffnungszeiten möglich.

Kontakt

Gemeindekanzlei Ferrera
Schulhausstrasse 8
7444 Ausserferrera

Kirchen

Innerferrera

Die evangelische Kirche stammt aus dem Jahr 1834. 1939 fand man bei Ausgrabungen die Fundamente einer Vorgängerkirche, vermutlich aus dem frühen 16. Jahrhundert. Ihr Schiff war ca. 0,8 Meter schmaler und auch kürzer als das heutige. Sie besass einen niedrigen Turm, dessen Unterteil im jetzigen integriert ist.

Eine Glocke von 1522, welche bis 1967 im Gebrauch war, steht heute vor dem Kircheneingang.
1834, als mit Hilfe einer Zuwendung um- und neugebaut wurde, konnte auch eine 1726 gegossene Glocke zugekauft werden, 1967 kam eine neue Glocke dazu. 1979 wurde die neue Orgel mit Pedal eingebaut.

Ferrera wurde 1707 durch die Stiftung eines eigenen Pfrundvermögens kirchlich selbstständig, bis dahin gehörte es zu Zillis. Bis 1867 hatten Inner- und Ausserferrera einen gemeinsamen Pfarrer, seither wurde Innerferrera meist vom Pfarrer aus dem Avers betreut. 2001 schlossen sich die Kirchgemeinden Inner- und Ausserferrera zusammen.

Der Spruch an der rückseitigen Chorwand klingt wie ein Programm: «Cun fidainza lainsa nus vurdar sin Jesus, l’anscheatta a la fegn dalla cardientscha», auf Deutsch: «Mit Vertrauen wollen wir hinblicken auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens.» (Hebr 12,2)

Elisabeth Anderfuhren / August 2002

Ausserferrera

Die evangelische Kirche befindet sich etwas erhöht über dem Dorf. Es wird angenommen, dass die Mauern von Chor und Schiff aus dem späten 15. Jahrhundert stammen. Die zwei Glocken (Jahrgang 1831 und 1954) werden elektrisch angetrieben.

Im Jahr 1992 wurde eine neue Orgel mit Pedal angeschafft.

Ausserferrera gehörte ursprünglich zur Mutterkirche St. Martin in Zillis. Später hatte es gemeinsam mit Innerferrera eigene Pfarrer oder wurde von Andeer aus betreut, heute ist es mit Innerferrera zusammengeschlossen und bildet eine Pastorationsgemeinschaft mit dem Avers.

Noch heute bemühen sich Ferrerer Kirchgemeindeglieder, den Auftrag in die Tat umzusetzen, der auf der linken Kirchenwand zu lesen ist: «Seigias savundadars digl pled a betga mo tarladers!» – übersetzt: «Seid Täter des Wortes und nicht bloss Hörer!» (Jak 1,22)

Elisabeth Anderfuhren / August 2002

Cresta

Die Filialkirche Cresta ist die älteste im ganzen Tal und dürfte um 1200 erbaut worden sein. 1997 wurde sie gründlich renoviert. Ihr Eindruck ist sehr schlicht. Kirche und Turm sind nur schwach verputzt.

Die Glocke aus dem Jahr 1468 wird von Hand geläutet.

Die Kirche wird für einzelne Berggottesdienste, Taufen und Hochzeiten sehr geschätzt. Ein Harmonium dient dann zur musikalischen Unterstützung.

An der linken Schiffswand ruft ein Vers aus Jak 4,8 in Erinnerung: «S› approximei a Deus, schi vean el a s› approximar a vus» – «Nahet euch Gott, so wird er sich euch nahen!»

Elisabeth Anderfuhren / August 2002