Pressemitteilung Gemeindeversammlung vom 7. Oktober 2025
Mit dem neuen kantonalen Finanzausgleich steht Ferrera vor grossen finanziellen Herausforderungen. Die bisherige Struktur mit einem kombinierten Werk- und Forstbetrieb ist aufgrund hoher Fixkosten und des anhaltenden Fachkräftemangels nicht mehr tragfähig. Nach der Kündigung des Vorarbeiters im Forstbereich 2024 konnte die Stelle trotz intensiver Suche nicht neu besetzt werden. Der Gemeindevorstand hat deshalb entschieden, die Forstarbeiten künftig an Drittanbieter zu vergeben. Dadurch können der Hiebsatz eingehalten, die Betriebssicherheit gewährleistet und die Gemeindefinanzen entlastet werden. Der Werkbetrieb bleibt mit zwei Mitarbeitenden lokal verankert und stellt die hoheitlichen Aufgaben in den Bereichen Strassen, Wasser und Werkhof sicher. Ziel ist eine finanziell tragbare und zukunftsfähige Organisationsstruktur, die den Bedürfnissen der Gemeinde entspricht und gleichzeitig Arbeitsplätze soweit möglich erhält. Das Amt für Wald und Naturgefahren unterstützt die Gemeinde in dieser Neuausrichtung.
Die Versammlung hat der vorgeschlagenen Reorganisation zugestimmt. Die neue Betriebsstruktur tritt am 1. Januar 2026 in Kraft.
Zur Situation rund um den regionalen Zusammenschluss CVS hat der Gemeindevorstand die neusten Erkenntnisse mitgeteilt. Da alle anderen beteiligten Gemeinden Ferrera kein Gehör vor der ausserordentlichen Delegiertenversammlung gewährt haben, ist eine Statutenänderung sowie eine Erneuerung der CVS-Strukturen unter den stark veränderten Rahmenbedingungen derzeit nicht möglich.
Die Gemeindeversammlung hat den beantragten Nachtragskredit für das Grundbuchamt genehmigt.
Die Gemeinde informierte die Bevölkerung darüber, welche Stoffe und Materialien korrekt in die Kanalisation eingeleitet werden dürfen und welche nicht. Ziel ist es, die Abwasseranlagen langfristig zu schützen und kostspielige Schäden zu vermeiden.
Organigramm: Betriebsstruktur ab 1. Januar 2026
Ferrera / 9. Oktober 2025